Prozedur

Zuerst wird die Frau ausgesucht, die die Leihmutter sein wird; ihre Teilnahme muss unbedingt freiwillig sein. 

Grundsätzliche Anforderungen an der Leihmutter: 

  • Alter von 20 bis 35;
  • gesundes eigenes Kind;
  • ideale psychische Gesundheit;
  • keine chronische Erkrankungen 

Manchmal können Verwandte oder Bekannte der Wunscheltern als Leihmutter auftreten.

 

Untersuchungen für die Leihmütter:

  • Blutgruppe und Rh-Faktor; 
  • Bluttests auf Syphilis, HIV, Hepatitis В und С (3 Monate gültig); 
  • Infektionen-Screening: Chlamydiosis, genitaler Herpes, Ureaplasmose, Mykoplasmose, Zytomegalie, Röteln (6 Monate gültig); 
  • Harnuntersuchung (1 Monat gültig); 
  • Blutbild + Gerinnbarkeit (1 Monat gültig); 
  • biochemische Blutanalyse: ALAT, ASAT, Bilirubin, Blutzucker, Harnstoff (1 Monat gültig); 
  • Schirmbildfotografie (1 Jahr gültig); 
  • Abstriche aus der Harnröhre und aus dem Zervikalkanal (1 Monat gültig); 
  • zytologische Untersuchung der Gebärmutterhalsabstriche; 
  • Befund von einem Therapeut, dass die Leihmutter keine Gegenanzeige auf Schwangerschaftsaustragung hat (1 Jahr gültig);
  • Befund von einem Psychiater (einmal); 
  • allgemeine und spezifische gynäkologische Untersuchung (vor jedem Versuch der Supereisprunginduktion).

 

Untersuchungen für Partnerin

obligatorisch:

  • allgemeine und spezifische gynäkologische Untersuchung; 
  • Ultraschalluntersuchung der Organe des kleinen Beckens; 
  • Blutgruppe und Rh-Faktor; 
  • Blutbild mit Gerinnungszeit (1 Monat gültig); 
  • Bluttests auf Syphilis, HIV, Hepatits В und С (3 Monate gültig); 
  • Abstriche aus der Harnröhre und aus dem Zervikalkanal; 
  • Befund von einem Therapeut zum allgemeinen Gesundheitszustand.

nach Indikationen:

  • Untersuchung der Gebärmutter und Eileiter (Hysterosalpingografie oder Hysterosalpingoskopie und Laparoskopie); 
  • Endometriumbiopsie; 
  • mikrobilologische Untersuchung des Materials aus der Harnröhre und aus dem Zervikalkanal; 
  • zytologische Untersuchung der Gebärmutterhalsabstriche; 
  • Bluttests auf FSH, LH, Estradiol E-2, Prolaktin, T, Hydrokortison, P, T-3, T-4, TSH, STH; 
  • Test auf Spermatozoen- und Antiphospholipid-Antikörper; 
  • Infektionen-Screening (Chlamydiosis, Urea- und Mykoplasmose, Herpes simplex, Zytomegalie, Toxoplasmose, Röteln); 
  • Befunde anderer Fachleute (nach Indikationen).

Im Falle, dass in einem Leihmutterschaft-Programm gespendete Eizellen eingesetzt werden, braucht die Patientin nur einen ärztlichen Befund, dass sie keine Schwangerschaft austragen kann und dass der Einsatz der gespendeten Eizellen sinnvoll ist. 

Indikationen zur Realisation eines Leihmutterschaft-Programms mit Einsatz der gespendeten Eizellen:

  • Eizellenmangel, der von einer natürlichen Menopause, Ovarialinsuffienz, Ovarektomie, Strahlen- bzw, Chemotherapie sowie von den Entwicklungsanomalien (Gonadendysgenesie, Turner-Syndrome u. Ä.) verursacht wurde; 
  • funktionelle Inferiorität der Eizellen bei Frauen mit geschlechtsgebundenen Erbkrankheiten (Hämophilie, Muskeldystrophie Duchenne, X-gekoppelte Ichthyosis, peroneale Muskelatrophie Charcot-Marie-Tooth u. Ä.); 
  • fehlgeschlagene Neuversuche der IVF bei unzureichender Reaktion der Eierstöcke auf Supereisprunginduktion und einer mehrfachen Gewinnung der Embryos von niedriger Qualität, dessen Transfer zu keiner Schwangerschaft geführt hat.

 

Untersuchungen für Partner

obligatorisch:

  • Bluttests auf Syphilis, HIV, Hepatitis B und C (3 Monate gültig);
  • Spermiogramm.

nach Indikationen:

  • Blutgruppe und Rh-Faktor; 
  • Befund von einem Andrologen;    
  • Infektionen-Screening (Chlamydiosis, Urea- und Mykoplasmose, Herpes simplex, Zytomegalie). 

 

Programmphasen:

  • Selektion der Leihmutter;
  • Synchronisierung der Zyklen der Leihmutter und genetischer Mutter;
  • Supereisprunginduktion;
  • Monitoring der Follikelgenese und Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut;
  • Follikelpunktion und Eizellentnahme;
  • Samengewinnung;
  • Eizellbefruchtung und Züchtung der gezeugten Embryos In-Vitro;
  • Embryo-Transfer in die Gebärmutter der Leihmutter;
  • Aufrechterhaltung der lutealen Phase des stimulierten Menstrualzyklus;
  • Schwangerschaftsdiagnostik in der Anfangsphase;
  • Vorgeburtliche Pflege für die Leihmutter.

Synchronisierung der Zyklen der Leihmutter und genetischer Mutter

Die Synchronisierung der Zyklen ist dazu bestimmt, den ersten Embryo-Transfer-Versuch in einem frischen Zyklus ohne Kryokonservierung zu realisieren, was die Chancen auf eine Schwangerschaft mit dem ersten Versuch wesentlich erhöht. Der Menstrualzyklus der Leihmutter wird in diesem Falle mit dem Zyklus der Eizellspenderin synchronisiert.

Supereisprunginduktion

Damit die Chancen auf Befruchtung höher werden, werden für die Patientinnen hormonale, Follikelgenese stimulierende Präparate vorgeschrieben. Die Einnahme von solchen Präparaten führt zur Entwicklung von mehreren (im Gegensatz zu nur einer im Normallfall) Eizellen in den Eierstöcken der Patientin. Stimulationsregime, gegebene Präparate, Dosenkorregierungen und Änderungen der Induktionsmethodik sind die Aufgaben des behandelnden Arztes und werden individuell mit Rücksicht auf medizinische Anzeigen gemacht.

Die Stimulation wird in der Regel ab dem 2. bis 3. Tag des Zyklus angefangen und dauert 10 bis 12 Tage (kürzere Methodik) oder ab dem 21. Tag des Zyklus (längere Methodik).

Monitoring der Follikelgenese und Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut

Im Laufe der Stimulation wird ein reguläres Ultraschall- und Hormonmonitoring ausgeführt. Diese Prozedur lässt die ovarielle Reaktion auf die Stimulation einschätzen, Follikelanzahl und Wachstumintensität ermitteln, ggf. das ausgewählte Stimulationsregime korrigieren sowie den Zeitpunkt zur Eingabe des CG-Präparats, das die endgültige Reifung der Eizellen sichert, abgreifen.

Das Ultraschallmonitoring ist die Basismethode der dynamischen Kontrolle über die Follikel- und Endometriumentwicklung bei der Supereisprunginduktion. Bei diesem Monitoring wird die Follikelanzahl und der Mitteldurchmesser (als Summe der zwei Dimensionen) konstatiert und die Endometriumsdichte bemessen.

Das Hormonmonitoring besteht in der dynamischen Ermittlung der Estradiol- (E-2) und Progesteron-Konzentration (Prg) im Blut und ergänzt die Angaben des Ultraschallmonitorings für die Beurteilung der funktionellen Reife der Follikel.

Abschlusskriterien für die

Follikelpunktion und Eizellenentnahme

Die Follikelpunktion der Eierstöcke und Eizellentnahme erfolgt 32 bis 40 Stunden nach der CG-Eingabe. Wenn eine transvaginale Punktion nicht möglich ist (atypischer Eistöcke-Situs u. Ä.), können die Eizellen durch eine Laparoskopie entnommen werden. Die Punktion dauert nicht mehr als 15-20 Minuten und setzt die Patientin keiner Gefahr aus.

Gewinnung und Markierung des Samens zur IVF

Zur IVF wird spezifisch aufbereiteter Samen des Mannes bzw. Samenspenders eingesetzt. Vor der Samenentnahme ist eine sexuelle Enthaltung für 3-5 Tage empfohlen.

Eizellbefruchtung und Züchtung der gezeugten Embryos In-Vitro

Die infolge der Follikelpunktion gewonnene Follikelflüssigkeit wird in die Petrischale angebracht. Das Aspirat wird mit einem Stereomikroskop untersucht. Dabei wird die Qualität der entnommenen Eizellen ausgewertet, demnach werden sie zum Nährmedium transferiert. Die Schale mit den Eizellen stellt man in den Inkubator, wo Gebärmutterverhältnisse simuliert werden.

Sowohl native, als auch kryokonservierte Spermien werden vor dem Einsatz vom Samenplasma abgewaschen. Der Anteil der morphologisch normalen und motilsten Spermien wird von den restlichen Spermien getrennt. Zum jetzigen Zeitpunkt werden 2 Hauptmethoden der Samenaufbereitung verwendet: Aufschleuderung durch Schlämmung und Aufschleuderung im Dichtegradient.

Die Befruchtung der Eizellen kann in 12 bis 18 Stunden ausgewertet werden. Die Embryos werden in einem speziellen Inkubator für 2 bis 5 Tage kultiviert.

Embryo-Transfer in die Gebärmutter der Leihmutter

Der Embryo-Transfer in den Gebärmutterhohlraum kann in diversen Entwicklungsphasen erfolgen.

Im Normalfall werden nicht mehr als 3 Embryos pro Mal transferiert. Der Transfer wird mittels speziellen Leitungssonden über den Zervikalkanal verwirklicht. Es ist eine schmerzfreie Prozedur, die ambulant ausgeführt wird.

Schwangerschaftsdiagnostik in der Anfangsphase

Die Schwangerschaftsdiagnostik aufgrund dem β-CG-Gehalt im Blut oder Harn wird in 12 bis 14 Tagen nach einem Embryo-Transfer durchgeführt. Eine Ultraschalldiagnostik des Fötus ist ab dem 21. Tag nach dem Embryo-Transfer möglich.