Phasen der IVF Prozedur

Zuerst nimmt das Ehepaar die Untersuchung und Vorbereitung zur IVF vor.

Bei Verdacht auf Erbkrankheiten erfolgt im Regelfall eine genetische Untersuchung zur Feststellung des Karyotyps sowie eine Untersuchung.

Durch die Gabe bestimmter Medikamente wird die Eigentätigkeit der Eierstöcke gedrosselt, damit anschließend durch die hormonelle Stimulation mehr als eine Eizelle gewonnen werden kann. 

Durch Hormongabe werden mehrere Eizellen zur Reifung stimuliert. Die Frau injiziert sich ca. 11 Tage lang (abhängig vom Follikelwachstum) mit einer Spritze oder einem sogenannten Pen Follikelstimulierendes Hormon (FSH) in einer festgelegten Dosis subkutan, d. h. unter die Haut (Bauch).

Spermien werden auf Dichte/Konzentration (Anzahl), Morphologie (Form), Motilität (Beweglichkeit) und Infektionen (Bakterien, Chlamydien) überprüft.

Ab dem 6. Zyklustag werden die Follikel mittels Ultraschall überwacht. Die Bauchdecke der Frau kann sich leicht anspannen. Am 9. Zyklustag (Ultraschall) wird entschieden wann die Eizellen entnommen werden (abhängig von der Follikelgröße).

Der Follikelsprung (Ovulation) wird durch das Hormon HCG ausgelöst.

Die Follikelflüssigkeit wird transvaginal, ultraschallgesteuert mit einem stabförmigen Schallkopf, der mit einer Punktionsnadel versehen ist, aus den einzelnen Follikeln punktiert.

Spermien zur Befruchtung der Eizelle werden zumeist parallel zur Eizellenpunktion durch Masturbation oder einen mikrochirurgischen Eingriff gewonnen.

Die gewonnenen Eizellen werden befruchtet.

Bei In-vitro-Fertilisation werden die Eizellen mit dem aufbereiteten Sperma in einem Reagenzglas zusammengebracht. Es findet eine spontane Befruchtung statt. So erfolgt eine natürliche Selektion der mobilen und schnellen Spermien.

Zygoten werden im Brutschrank kultiviert.

Optimalerweise werden 2 Embryonen in den Uterus transferiert. Dies geschieht entweder am 2. Tag nach Befruchtung (4-Zell-Stadium) oder am 5. Tag nach Befruchtung (Blastozysten-Stadium). Überzählige imprägnierte Eizellen im Vorkernstadium (ca. 16-20 h nach Befruchtung zunächst 2 Vorkerne - jeweils Genmaterial aus Samen- und Eizelle) oder Embryonen können in flüssigem Stickstoff tiefgefroren (Kryokonservierung) werden. Vor dem 35. Lebensjahr sollten im Allgemeinen nicht mehr als 2 Embryonen transferiert werden, da sonst das Risiko von Mehrlingen und einer damit verbundenen Risikoschwangerschaft hoch ist.

14 Tage nach der Follikelpunktion kann ein Schwangerschaftstest mit sicherer Aussage (Blutentnahme, HCG-Bestimmung) gemacht werden.