Die Leihmutterschaft ist in den USA längst kein
Tabu-Thema mehr.
Spätestens seitdem sich so manche Hollywood-Diva öffentlich dazu bekannt hat,
ihre Kinder nur durch eine Leihmutter bekommen zu haben, ist der Trend hin zum
gemieteten Babybauch deutlich zu erkennen. Auch für deutsche Paare ist die
Leihmutter in den USA oft die erste Wahl. Hier gibt es, je nach Bundesstaat, eindeutige
rechtliche Regelungen, die es dem kinderlosen Paar sehr einfach machen, mit
Hilfe einer Leihmutter endlich Eltern zu werden.
Hoch oben im Kurs der kinderlosen Paare stehen dabei die
US-Leihmutter-Agenturen. Sie laden die Paare zunächst zu einem ersten
Vorgespräch ein, bei dem auch meist ein psychologischer Berater mit vor Ort
ist. In diesem Vorgespräch wird das System der Leihmutterschaft in den USA
näher erläutert und die Wünsche und Hoffnungen des kinderlosen Paares werden
entsprechend ermittelt.
Im Anschluss daran kann es an die Suche nach der passenden Leihmutter gehen.
Seriöse Agenturen erwarten, dass das kinderlose Paar sich wenigstens einmal mit
der Leihmutter trifft. Erst dann kann man sich „handelseinig“ werden. Auch
während der Schwangerschaft sollten die Paare die Leihmutter besuchen und
wenigstens einen Arzttermin mit ihr gemeinsam erleben.
Vielfach stehen die Agenturen den kinderlosen Paaren vom ersten
Beratungsgespräch bis zur Ausreise mit dem Kind zur Seite. Dabei werden die
Paare aus dem Ausland direkt als Eltern in die Geburtsurkunde eingetragen.
Obwohl das Kind, da es in den USA geboren wurde, nicht sofort die deutsche
Staatsangehörigkeit erhalten kann, helfen die Agenturen auch hier weiter.
Die Kosten für eine solche Komplettbetreuung sind natürlich nicht zu
unterschätzen. Die Agenturen verlangen für ihre Dienste nicht selten 60.000
US-Dollar, hinzu kommen 20.000 US-Dollar für die Leihmutter. Wird noch eine
Eizellenspende benötigt, weil die Frau selbst keine Eizellen mehr spenden kann,
sind weitere 20.000 US-Dollar fällig. Dafür werden aber Leihmütter intensiv
psychologisch und medizinisch überprüft. Auch die kinderlosen Paare müssen sich
medizinischen Untersuchungen unterziehen, um eine Leihmutter vermittelt zu
bekommen.