Osteuropa, insbesondere Tschechien,
sind beliebte Ziele für den so genannten Fruchtbarkeitstourismus. Hier ist die Leihmutterschaft, die
in Deutschland sogar unter Strafe gestellt werden kann, nicht verboten. Viele deutsche Paare
suchen deshalb in Osteuropa nach einer Leihmutter. In Tschechien werden sie oft
sogar zum kleinen Preis fündig.
Viele tschechische Frauen tragen sich mit dem Gedanken, sich als Leihmutter zur
Verfügung zu stellen. Oftmals tun sie dies aus der Geldnot heraus, denn mit der
Rolle als Leihmutter können sie oft gutes Geld verdienen. Allerdings steht dem
gegenüber auch ein hohes Risiko, und zwar für beide Parteien.
Da die Leihmütter in Tschechien meist nicht über eine seriöse Leihmutter-Agentur,
wie es in den USA der Fall ist, vermittelt werden, sind rechtliche Fallstricke
und Probleme oft vorprogrammiert. Eine ausführliche Beratung fehlt meist noch
bei der Vertragsunterzeichnung. Die Kosten sind dafür gering, bereits ab 3.500
Euro stellt sich eine Leihmutter zur Verfügung.
Die Verträge zwischen Leihmüttern und kinderlosen Paaren werden oft ohne
ausreichende Beratung durch Dritte abgeschlossen. Wurde im Vertrag die Geburt
eines Kindes festgehalten, so bleiben Leihmütter, die aufgrund der künstlichen
Befruchtung Zwillinge oder Drillinge austragen oftmals auf den nicht bestellten
Kindern sitzen. Die Paare dagegen können kaum überprüfen, ob die Leihmutter
tatsächlich alle notwendigen Untersuchungen durchführen lässt, ob die Untersuchungen
auf HIV und andere Erkrankungen korrekt durchgeführt wurden.
Aus diesem Grund sollte auch bei der Leihmutter in Tschechien ein Vertrag nur
dann abgeschlossen werden, wenn dieser von einem versierten Anwalt aufgesetzt
wurde. So können beide Parteien auf eine faire Lösung hoffen, die alle
wichtigen Punkte beinhaltet und beide Parteien entsprechend absichert. Nicht
alleine die Kostenfrage sollte schließlich beim Kinderwunsch im Vordergrund
stehen, sondern die Gesundheit des Kindes.