Für kinderlose
Paare ist die Leihmutterschaft oft die letzte Hoffnung, um sich den lange gehegten
Wunsch vom eigenen Kind doch noch erfüllen zu können. Doch die Leihmutterschaft
ist in den meisten Ländern nach wie vor verboten. Wer in Deutschland eine
Leihmutter beauftragt, macht sich strafbar. Ebenso sieht es in den Ländern
Schweden und Dänemark aus. Lediglich in den osteuropäischen Staaten, in
Griechenland unter bestimmten Voraussetzungen, und in Spanien ist die
Leihmutterschaft denkbar.
In Dänemark gibt es ein striktes Verbot für den Einsatz einer Leihmutter.
Allerdings kann die Eizellenspende, die in Deutschland ebenfalls verboten ist,
in Dänemark durchgeführt werden. Dennoch bringt das alleine das Paar mit
Kinderwunsch nicht weiter. Auch die Dänen müssen nämlich in anderen Ländern
nach einer Leihmutter suchen und hier müssen im Vorfeld einige Risiken bedacht
werden, die mit der Leihmutterschaft in den meisten Ländern einhergehen.
Die besten Chancen bestehen noch in den USA, da dort vertragliche Regelungen
bezüglich der Leihmutterschaft erlaubt sind und die so genannten sozialen
Eltern auch Anrecht auf das Kind haben. Jedoch sind die Kosten sehr hoch und
belaufen sich nicht selten auf 60.000 bis 100.000 US-Dollar.
Die Dänen kommen dann auch oft auf die Idee, in anderen Ländern nach einer
Leihmutter zu suchen. Die Eizellenspende können sie bereits aus Dänemark mit
bringen, die Leihmutter selbst dürfen sie hier nicht anheuern. Allerdings gilt
in vielen Ländern, in denen die Leihmutterschaft nicht verboten ist, dass die
Frau, die ein Kind geboren hat, auch dessen Mutter ist, und zwar unabhängig davon,
von wem die Eizelle stammt, aus der das Kind entstand. Das heißt, selbst wenn
ein Vertrag mit der Leihmutter geschlossen wurde, so kann diese das Kind
behalten. Die Verträge gelten als nichtig, wenn die Leihmutter sich weigert,
das Kind abzugeben. Sie hat zudem das Recht, Unterhaltszahlungen vom
biologischen Vater zu verlangen.
Eine andere Problematik besteht darin, dass gerade in osteuropäischen Ländern
die Beratung in Sachen Leihmutterschaft fehlt. Genaue Untersuchungen der
Gesundheit werden dort meist nicht ganz ernst genommen, so dass kinderlose
Paare Gefahr laufen, eine Leihmutter zu beauftragen, die nicht so genau auf
ihre Gesundheit achtet.